
Schooling
„In vielen Teilen der kolonialen Geschichte wurde Bildung zu einem Werkzeug der Macht. Schulen wurden gebaut, nicht um zu hören — sondern um zu belehren. Nicht um Identität zu bewahren — sondern um sie zu ersetzen.
Diese Kinder auf dem Bild tragen die Spuren jener Zeit. Es sind Gesichter aus einer Epoche, in der Wissen nicht geteilt, sondern aufgezwungen wurde. Sie sind Schüler — aber nicht aus freiem Willen. Ihre Augen erzählen von einer Stille, die nicht aus Verständnis wächst, sondern aus Unterdrückung.
Doch kein System kann vollständig löschen, was inwendig bleibt — Erinnerung, Sprache, Herkunft. Diese Gesichter blicken uns an — als stumme Zeugen einer Vergangenheit, die Fragen stellt: Was bedeutet Bildung, wenn sie den Dialog verweigert? Und wer trägt die Verantwortung für das, was bleibt?“
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